Die „Konjunkturumfrage Gastgewerbe“ wird seit über zehn Jahren in Zusammenarbeit mit der Konjunkturforschungsstelle (KOF) der ETH Zürich durchgeführt und dient als wichtiger Pulsmesser der Branche. Die Umfrage erfolgt alle drei Monate mit über 300 Betrieben in der ganzen Schweiz. Sie liefert wichtige Daten zu Kennzahlen wie Umsatz, Absatz, Nachfrage oder Beschäftigung und unterscheidet zwischen den Tourismuszonen „Berggebiete“, „Grosse Städte“, „Seezonen“ und „übrige Gebiete“. Diese Daten werden mit dem Vorjahresquartal verglichen, um die saisonbereinigte wirtschaftliche Entwicklung im Gastgewerbe aufzuzeigen. Zusätzlich werden Erwartungen in Bezug auf die zukünftige Geschäftslage erhoben, was eine Prognose für die Betriebe aufgegliedert nach Tourismusgebieten ermöglicht.
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Im Gastgewerbe berichten 26,1 % der Betriebe von einer Absatzsteigerung im Vergleich zum Vorjahresquartal, während 36,9 % einen Rückgang verzeichnen. Die Absatzeinbussen führen zu einem Umsatzrückgang von 2,3 %. Dennoch hatte diese Entwicklung nur einen geringen Einfluss auf die Wahrnehmung der aktuellen Geschäftslage. Über die Hälfte der Betriebe (53,3 %) melden gegenüber dem 2. Quartal keine Veränderung ihrer Geschäftslage.
Die negativen Auswirkungen des schlechten Wetters haben sich in der Gastronomie weiter verstärkt und das Tagesgeschäft vielerorts gehemmt (bei 59,3 % der Betriebe). Dadurch sank der Umsatz um 2,9 % gegenüber dem guten Vorjahr. Einbussen verzeichnen 39,2 % der Betriebe in der Küche, ähnlich wie bei den Getränken (38,8 %), wo der Absatzrückgang bereits im Vorquartal spürbar war. Trotz rückläufiger Nachfrage in den letzten drei Monaten (bei 39,2 % der Betriebe) plant nur ein kleiner Teil einen Personalabbau im kommenden Quartal (17,4 %).
Dank weiterhin steigenden Logiernächtezahlen ausländischer Gäste bei 43,2 % der mittelgrossen Hotels und bei 53,3 % der grossen Hotels, sowie einem hohen durchschnittlichen Belegungsgrad von 63,5 % resp. 60,5 % verzeichnen diese Hotelbetriebe im 3. Quartal ein Umsatzplus von 1,2 % resp. 1 % gegenüber dem Vorjahr. Kleine Hotels hingegen melden einen erheblichen Umsatzrückgang von 12,6 %. Grund dafür ist primär der Rückgang an Übernachtungen durch inländische Gäste: 56,1 % der kleinen Betriebe stellen bei diesem Gästesegment eine sinkende Nachfrage im Vergleich zum Vorjahr fest.
Im 4. Quartal 2024 erwarten fast die Hälfte der Betriebe (47,6 %) eine konstante Nachfrage, während rund ein Drittel (31,6 %) mit einer Steigerung rechnet. Für den Zeitraum bis zum Frühling prognostiziert die Mehrheit der Betriebe (54,3 %) eine stabile Geschäftslage. 32,4 % gehen von einer Verbesserung aus, während weniger als jeder sechste Betrieb (14,3 %) eine Verschlechterung befürchtet.
Im 4. Quartal 2024 erwarten fast die Hälfte der Betriebe (47,6 %) eine konstante Nachfrage, während rund ein Drittel (31,6 %) mit einer Steigerung rechnet. Für den Zeitraum bis zum Frühling prognostiziert die Mehrheit der Betriebe (54,3 %) eine stabile Geschäftslage. 32,4 % gehen von einer Verbesserung aus, während weniger als jeder sechste Betrieb (14,3 %) eine Verschlechterung befürchtet.