Ein gelungener Start nach Mass
Vor drei Monaten hat der neugewählte Vorstand von GastroSuisse die Arbeit aufgenommen. In dieser kurzen Zeit ist viel geschehen. Zu meiner grossen Freude verzeichnete die Branche wichtige Erfolge auf dem politischen Parkett. Damit knüpfen wir nahtlos an die vergangene Verbandslegislatur an.
Drei Ereignisse haben mich in der Herbstsession besonders gefreut: In der ersten Sessionswoche findet traditionell der jährliche Parlamentarieranlass von GastroSuisse statt. Die Veranstaltung stiess auch in diesem Jahr auf grosse Beliebtheit. Davon zeugten die 150 Gäste, darunter 75 Parlamentarierinnen und Parlamentarier. Dass so viele Gäste eine Branche mit ihrer Anwesenheit beehren, ist keine Selbstverständlichkeit. Es erfüllt mich gleichermassen mit Stolz und Dankbarkeit.
Am 22. September lehnte die Schweizer Stimmbevölkerung die BVG-Reform mit einem Nein-Anteil von über 67 Prozent deutlich ab. Gemeinsam mit anderen Branchen hatte GastroSuisse erfolgreich eine Abstimmungskampagne gegen die misslungene Reform geführt. Die Reform der beruflichen Vorsorge wäre nämlich für viele Gewerbebetriebe unverhältnismässig teuer gewesen. Allein unsere Verbandsmitglieder und ihre Angestellten hätte die Gesetzesänderung jährlich eine Viertelmilliarde Franken gekostet, ohne dass die meisten Angestellten besser versichert worden wären!
Am Montag darauf folgte gleich der nächste Erfolg. Der Ständerat nahm ein Postulat von Fabio Regazzi klar mit 25 zu 10 Stimmen an. Der Vorstoss beauftragt den Bundesrat zu prüfen, wie abseits des Rechtswegs gegen missbräuchliche Onlinebewertungen von Unternehmen vorzugehen ist. Die Anonymität auf Online-Bewertungsplattformen begünstigt gefälschte, rachsüchtige oder übertrieben schädigende Bewertungen. Massnahmen gegen solche Bewertungen fördern Transparenz und fairen Wettbewerb. Der Rechtsweg ist meistens zu aufwendig, zu teuer und zu langsam.
Auf diesen Erfolgen ruhen wir uns nicht aus. Bereits stehen weitere für die Branche wichtige Entscheide an. Mehr dazu in meiner nächsten Kolumne.
Beat Imhof, Präsident GastroSuisse